Eselnothilfe sucht interessierte Tierärzte zum Aufbau eines Fachkomitees

Es ist die Horrorvorstellung eines jeden Eselhalters: Das geliebte Langohr erkrankt plötzlich ernsthaft und bei der Suche nach einem Tierarzt wird schnell klar, dass viele Pferde-Praxen keine oder nur geringe Erfahrungen mit der Behandlung von Eseln haben. In der Not lässt sich ein Tierarzt dazu überreden, den Esel einfach wie ein Pferd zu behandeln, was in vielen Fällen sicherlich auch funktioniert. Nur leider nicht in allen.

Nun ist den Tierärzten kein Vorwurf zu machen. Im Studium der Tiermedizin kommt das Thema „Esel“ so gut wie nie vor. Wer als Veterinärmediziner nicht gerade selbst einen Esel besitzt, wird sich kaum mit diesem Thema beschäftigen. Dafür gibt es zu viele andere Aufgaben im veterinärmedizinischen Bereich, für die es eine größere Nachfrage gibt. Und selbst wenn jemand den Versuch starten würde, an Informationen bezüglich Behandlungsmethoden oder Wirksamkeit von Medikamenten bei Eseln zu gelangen, würde er feststellen müssen, dass das Wissen in Deutschland bisher nur sehr dünn gesät ist und meistens auf den unterschiedlichen Erfahrungen einzelner Tierärzte und nicht auf wissenschaftlichen Studien basiert.

Nicht selten kontaktieren Eselbesitzer aus ganz Deutschland deshalb die Noteselhilfe e.V. in der Hoffnung, dass diese ihnen eselerfahrene Tierärzte in ihrer Nähe nennen kann. Gleichzeitig melden sich dort auch Tierärzte mit der Frage nach einem erfahrenen Kollegen, den sie telefonisch um Rat zu einem langohrigen Patienten fragen können. In beiden Fällen hilft die Notseselhilfe, sofern sie die entsprechenden Kontakte vorliegen hat.

Da die Anzahl der Esel in Deutschland stetig ansteigt und die Problematik des fehlenden medizinischen Wissens dadurch größer wird, sucht die Organisation Tierärzte, die bei der Lösung dieses Problems helfen möchten.

Gesucht werden Veterinärmediziner, die Wissen über die Behandlungsmethoden (z. B. bei Kastrationen, Stoffwechselerkrankungen, Koliken, usw.) und die Wirksamkeit von Medikamenten bei Eseln aufbauen und/oder weitergeben möchten.

Die Mitglieder und Freunde der Noteselhilfe, die bereits einen guten Tierarzt mit praktischen Esel-Erfahrungen haben, werden um die Kontaktdaten dieser Ärzte (inkl. E-Mail-Adresse) gebeten. Diese Tierärzte sollen dann angefragt werden, ob sie Interesse an der Mitwirkung im „Medizinischen Fachkomitee Esel“ haben. Auch mit Eseln unerfahrene Tierärzte sind eingeladen, ihr Wissen zu erweitern. Ziel ist es, bis Anfang 2015 ein Komitee mit mindestens 5 bis 10 Tierärzten gebildet zu haben, die als Ansprechpartner für die jeweilige Region genannt werden können, sofern es Hilferufe von Eselhaltern gibt.

Tierärzte sollten laut der Eselhothilfe die Chance nutzen. Die Zeiten, in denen ein kranker Esel seinen Besitzer nichts kosten durfte, sind vorbei. Für gute medizinische Betreuung zahlt auch der Eselbesitzer einen angemessenen Preis. Bleibt die Frage, wie die notwendige Fachkompetenz entstehen kann.

Interessierte Tierärzte, Dentisten, Osteopathen etc. können sich jederzeit per Mail oder Telefon beim Vorstand der Noteselhilfe e.V. melden: Telefon: 0151 – 53764605  |  E-Mail: [email protected]

 

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