Es ist Ausbrecher-Zeit: Polizei Hameln jagt 13 Tiere und eine ganze Rinderherde in drei Tagen!

Am Dienstag um 16.30 Uhr wurde der Pyrmonter Polizei mitgeteilt, dass sich eine Herde Kühe auf dem Flugplatzgelände in Kleinenberg herumtreiben würde. Ein entlaufendes Schaf bewegte sich gegen 18.45 Uhr auf der Kreisstraße 17 zwischen Kirchbrak und Oelkassen und wurde von Verkehrsteilnehmern gesichtet. Die informierte Polizei aus Bodenwerder traf vor Ort auf den Tierhalter, der bereits versuchte, dem Tier in ein Waldstück zu folgen, in welches das Schaf inzwischen geflüchtet war.

Um 19.15 Uhr musste auf der Kreisstraße 86 zwischen Krückeberg und Zersen auf Höhe "Bannensieks Mühle" ein entlaufendes Pferd wieder eingefangen werden. Hier waren Beamte der Polizeistation Hessisch Oldendorf mit im Einsatz.

Mehrere Stunden lang beschäftigten vier ausgebüxte Rinder die Beamten aus Hameln und Bad Pyrmont. Zunächst stellten die Rinder eine Gefahrenstelle dar, die sich ab 22.30 Uhr auf der Landesstraße 431 zwischen Hämelschenburg und Amelgatzen aufhielten. Dann wechselten die Rinder auf die nicht minder gefährliche Bahnstrecke zwischen Emmerthal und Bad Pyrmont. Es kam zu Behinderungen im Bahnverkehr; der Einsatz konnte erfolgreich um 00.45 Uhr beendet werden, als die Tiere zusammen mit dem verantwortlichen Landwirt zurück auf ihre Weide gedrängt werden konnten.

In den Morgenstunden des Mittwochs mussten Streifenwagen aus Hameln und Hessisch Oldendorf nochmals tätig werden. 2 Rinder liefen auf dem Verbindungsweg zwischen Hessisch Oldendorf und Großenwieden herum und stellten ebenfalls eine Gefahrenstelle dar. Die aus einer Weide ausgebrochenen Tiere konnten auf die Weide zurückgetrieben werden; der Einsatz war 07.45 Uhr beendet.

Am Mittwochnachmittag um 17.50 Uhr kam der Hinweis auf ein Pony, einen Esel und ein Maultier, die gemeinsam in Aerzen-Königsförde auf der Aerzener Straße (Kreisstraße 29) laufen sollen. In diesem Fall kümmerte sich die von der dortigen Polizeistation informierte Halterin um die ausgerissenen Tiere, bevor es zu einem ernsthaften Vorfall kommen konnte.

Gestern Morgen um 08.50 Uhr wurde durch einen Verkehrsteilnehmer der Kooperativen Regionalleitstelle Weserbergland eine Kuh gemeldet, die auf der Kreisstraße 25 zwischen Egge und Schevelstein auf der Fahrbahn stehen sollte. Die der Polizeistation Aerzen bekannte Tierhalterin konnte telefonisch erreicht werden und kümmerte sich unverzüglich um das entwichene Tier.

Ein weiterer Fall beschäftigte die Polizei Aerzen am Mittwochabend: Anwohner aus der Königsberger Straße meldeten gegen 19.35 Uhr der Polizeistation einen Falken, der sich auf einem Autodach niedergelassen hatte und dort bereits längere Zeit verweilte. Der hinzugerufene Jagdberechtigte fing den auffallend zutraulichen Greifvogel ein. Anhand einer Markierung konnte ermittelt werden, dass es sich bei dem Vogel um einen "Flüchtling" aus der Adlerwarte Berlebeck bei Detmold handelt. Nach Auskunft der Adlerwarte, die daraufhin verständigt wurde, ist der Falke bereits am Montag nach Unbekannt entflogen. Das anhängenden Foto wurden von einem Anwohner gefertigt.

Barnboox findet: Hut ab, liebe Polizei Hameln-Pyrmont, für soviel Einsatz in der Tierrettung. Vielleicht sollten eure Tierhalter einmal ausgiebig bei Barnboox nachlesen, wie man seine Vierbeiner im Zaun hält. Für Falken haben wir leider auch keine Ratschläge parat …

 

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